Indem wir Jahrtausende zurück transportiert werden, zurück in die Zeit der Pharaonen, in die sprichwörtlich biblische Zeit, in der die Zeit stillstand und die Bräuche wild, barbarisch, sinnlich, farbenfroh und gefährlich waren, und einer starken Hand bedurften, wird auch angedeutet, dass die Menschen schmutzig sind, dass sie in einer verfallenden Kultur von Korruption, Laxheit und einer angeborenen Abneigung zu arbeiten, leben. Das ist das Zentrum des Orientalismus.

So weit es den Orient betrifft haben die Standardisierung und die kulturelle Stereotypisierung den Einfluss der aus dem 19. Jahrhundert stammenden akademischen und imaginativen Dämonologie des ‚mysteriösen Orients‘ verstärkt. Und auf nichts trifft das mehr zu als auf das Begreifen des Nahen Ostens.“

Und seine Relevanz für die Gegenwart wird von Said prägnant beschrieben: „Ein Aspekt der elektronischen, postmodernen Welt ist die Verstärkung von Stereotypen mit denen man den Orient sieht. Fernsehen, Filme und all die medialen Ressourcen haben Information in immer mehr standardisierte Formen gezwungen.