Eine Gruppe amerikanischer, japanischer und französischer Firmen bekam die tropischen Wälder auf Sumatra, in Westpapua
und Kalimatan. Ein Gesetz für Auslandsinvestitionen, von Suharto beschleunigt, machte diese Plünderungen für mindestens 5 Jahre steuerfrei.
Die tatsächliche und heimliche Kontrolle der indonesischen Wirtschaft ging auf die Inter-Governmental Group on Indonesia (IGGI) über, deren
Hauptmitglieder die USA, Kanada, Europa und Australien und, am allerwichtigsten, der
Internationale Währungsfonds und die Weltbank sind.“
Diese Konfiguration von strittigen Themen - die im Endeffekt darauf hinausläuft, dass es ungleiche Machtverhältnisse, Ausbeutungsformen
gibt, die reguliert werden müssen - führte zu Demonstrationen in Seattle, Genua und Cancun und zu Organisationen wie dem World
Social Forum. Man geht davon aus, dass eine praktikable andere Unternehmensethik gibt, außer der geläufigen Orthodoxie der ökonomischen
Modelle und dass das Herunterbeten der Mantras von freien Märkten, Bewegungsfreiheit des Kapitals, Notwendigkeit der Befreiung der Firmen von Kontrolle
und so weiter keine Antwort auf die drängende Fragen über sozialen Gerechtigkeit in globaler Hinsicht ist. Die KritikerInnen der Globalisierung
mögen eine sehr gemischte Gruppe sein, aber viele ExpertInnen unterstützen sie, unter anderem zumindest ein Ökonom und Nobelpreisträger,
der darauf hinweist, dass bestimmte internationale Institutionen vom neoliberalen Dogma pervertiert wurden: |
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„In seiner ursprünglichen Konzeption baute der Internationale Währungsfonds auf der Erkenntnis auf, dass Märkte
oft nicht gut funktionieren - dass sie massive Arbeitslosigkeit verursachen können und womöglich daran scheitern, die benötigten Geldmittel
für Länder aufzubringen, um ihnen bei der Wiederherstellung ihrer Ökonomien zu helfen. Der IWF wurde in dem Glauben gegründet,
dass im Sinne der ökonomischen Stabilität eine Notwendigkeit für kollektives Handeln auf globaler Ebene
bestand, ebenso wie die Vereinten Nationen in dem Glauben gegründet wurden, dass im Sinne der politischen Stabilität eine Notwendigkeit für
kollektives Handeln auf globaler Ebene bestand.
Der
IWF ist eine öffentliche Institution die mit den Geldern von SteuerzahlerInnen auf der ganzen Welt aufgebaut wurde.“ Das ist natürlich
meilenweit entfernt von Aussagen wie „der Markt reguliert sich selbst“.
Sommer in Italien verweist uns in seiner Konzentration auf ein lokales Geschehen auf globale Ereignisse und fordert uns auch
auf, überlieferte Paradigmen des ökonomischen Verhaltens und der sozialen Verantwortung zu untersuchen, diese traditionellen Ansichten, die
normalerweise als natürlich und unvermeidlich dargestellt werden, zu überdenken und einen Blick auf die Machtstrukturen hinter den Ereignissen
zu werfen.
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