Unsere Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von stereotypen Bilder, mit jenen Bildern, die unsere Gesellschaft hervorbringt, um
vorherrschende gedankliche Paradigmen und die ihnen inhärenten ungleichen Machtverhältnisse zu untermauern.
|
|
Im
Gegensatz zur Zeit der industriellen Revolution, in der Geschäfte auf internationaler Basis, aber mit nationalen (lokalen) Kontrollen und Loyalitäten
organisiert wurden, sind die Zusammenhänge im ökonomischen Leben heute so komplex, dass sie hinsichtlich sozialer Verantwortungen und Sozialpolitik
relativ unabhängig von nationalen Grenzen sind. Wo einst lokale Textilmärkte systematisch von Stoffimporten zerstört wurden, vor allem
von Baumwolle, die in den Industrieländern unter Verwendung von Rohmaterialien aus den Kolonien - oft sichergestellt durch Sklavenarbeit - erzeugt
wurden, haben sich die Herstellungsprozesse heute aus Europa in Gebiete verlagert, in denen die Arbeit billig ist und sozio-gesetzliche Kontrollen in
den Bereichen Sicherheit
am Arbeitsplatz, von Arbeitszeiten
und -bedingungen lax sind oder nicht existieren. Das trifft zu, unabhängig davon ob diese Gebiete Nationalstaaten oder separate, quasi unabhängige Duty-Free-Zonen
innerhalb dieser Nationalstaaten sind.
Wo einst SklavInnen für Profit sorgten - als bewegliches Hab und Gut, das im Tausch gegen andere, exportierte Waren ge- und verkauft
wurde oder in Form von Arbeitskraft, die durch ihre Arbeit auf den Baumwoll-, Zucker- und
Tabakplantagen in der Karibik, Nord- und Südamerika, Profit erwirtschafteten -, erfüllen nun ArbeiterInnen (oft auch Kinder) diese Funktion. |
Es sind Bilder, die Wahlmodelle verkörpern - die Wahl des Produkts, Wahl der Dienstleistung, Wahl des Lebensstils -, grenzenlose
Möglichkeit, grenzenloses Wachstum und beinahe grenzenlosen Individualismus. Individuelle Initiative wird der Freiheit, alles zu tun, gleichgestellt.
Im Interesse der Konsumgesellschaft werden Produkte von ihren Folgen (Umwelt, Gesundheit) abgekoppelt und können alleine in ihrer Verfügbarkeit
dahin treiben, verkäuflich, sie sind zu haben. Das wird nirgendwo so offensichtlich wie im Bereich der Wirtschaft und des Geschäfts. |