Ernst Alexander Zwilling (1904-1990) war als Absolvent einer landwirtschaftlichen Schule und Sohn eines Offiziers schon in den
30ern "als
Großwildjäger, Expeditionsleiter und Forscher in Kamerun". 1938 erfolgte seine Rückkehr nach Österreich, dessen Anschluss er
in Unvergessliches Kamerun als "Befreiungstat
des Führers" kommentierte, die in ihm die Hoffnung auf verstärkte koloniale
Expansionen des Deutschen Reiches weckte, u.a. ausgehend von der Annahme, dass Kolonien eine "wirtschaftliche
und ideelle Notwendigkeit" darstellten.
Von Dezember 1938 bis Juni 1939 beteiligte sich Zwilling an einer Sonderausstellung zu Wild und Jagd in Kamerun im Naturhistorischen Museum,
die vom SS-Sturmbannführer Staatssekretär Dr. Mühlmann, wie Zwilling stolz betonte, in "ehrender
Weise" gewürdigt wurde.
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Darauf folgend fand 1939 eine Sonderschau "Ostmarkdeutsche als Forscher und Sammler in unseren
Kolonien" ebenfalls im Naturhistorischen Museum statt, auf der 15 "Rassenplastiken" und "zwei idealisierte Typen der nordischen Rasse", sowie Fotos ausgestellt
wurden, u.a. Vergrößerungen von Bildern, die von Zwilling zur Verfügung gestellt wurden, und die noch im Fotoarchiv
des Naturhistorischen Museums erhalten sind.
Im Zweiten Weltkrieg war er bei Erwin Rommel im "deutschen Afrikakorps", wurde dann an die "Ostfront" versetzt und in russische Kriegsgefangenschaft genommen. 1946 kehrte
er nach Österreich zurück und nahm seine Afrika-Reisen wieder auf. In den 50er Jahren war er ein anerkannter Mann...
Vida Bakondy & Renée
Winter |